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Auf den ersten Blick hin hat das Auge ein Bild erfasst und das Gehirn eine erste grobe Einordnung vorgenommen.
Diese Art der Erfassung und Einordnung von Realität basiert auf der Notwendigkeit evtl. mögliche Gefahren schnell einschätzen zu können, ein überlebenswichtiger Prozess.
Dieses simultane Erfassen einer Situation, eines Bildes unterscheidet sich vom sukzessiven Lesen eines Buches. Der Inhalt des Buches kann nur in einer vorgegebenen Reihenfolge Schritt für Schritt erschlossen werden. Daher scheint ein Bild schneller und leichter verständlich zu sein.
Für die Bildanalyse ist dieser spontane, oberflächliche und extrem subjektive erste Eindruck vom Bild ein dennoch wichtiger Ausgangspunkt: er enthält eine spontane, direkte, emotionale Wirkung.
Die Wirkung ist wichtig!
Diese rein subjektive Wirkung eines Bildes auf den Betrachter wird in den folgenden Schritten der Bildanalyse mit möglichen „Beweisen“ überprüft.
Empfinde ich etwas, was gar nicht in dem Bild angelegt ist? Ist mein subjektives Empfinden verallgemeinerungsfähig? Wie wurde es gemacht, dass ich dieses
Empfinden dem Bild gegenüber habe?!
Der erste Eindruck wird schnell mit Adjektiven erfasst, z.B.:
Das Bild wirkt auf mich unruhig, kalt, laut, langweilig, beängstigend, unfertig, unpersönlich, lebhaft, bedrohlich, eklig ...
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Francis Bacon: Selbstporträt, 1971
Öl auf Leinwand, 35,5 x 30,5 cmhttps://live.staticflickr.com/2717/4199935085_afff8918dc_b.jpg
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Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin, ca. 2015
Fotografie
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