Abschnittsübersicht
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Es gibt sehr viele verschiedene Arten Farbe auf dem Bildträger zu verteilen. Der Pinsel ist nur ein Werkzeug von vielen anderen (Airbrush, Spachtel, Dripping …).
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4.4 a) Pastoser Farbauftrag
Wenn die Farbmasse auf dem Bildträger nicht dünn ausgestrichen wird, sondern eine dickere Schicht frischer Farbe vorhanden ist, dann wird sich die Spur des Pinsels durch die Farbmasse abzeichnen. Es entsteht eine ungleichmäßige Oberfläche, die den Prozess des Malens aufzeigt. Man kann die Bewegungen des Pinsels und damit auch die des Malers erkennen, die jeweilige Dynamik wird sichtbar.
Vincent van Gogh, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
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4.4 b) Flecken, Punkte, Striche
Wird die Farbe ungleichmäßig aufgetragen, entsteht ebenfalls Dynamik. Ein vorheriges Mischen auf der Palette erzeugt anschließend eher gleichmäßige Farbflächen, erst das Mischen direkt auf der Bildfläche schafft Unregelmäßigkeiten. Dies ist für das Auge interessanter, da es viele Informationen aufnehmen muss.
Vincent van Gogh - Der Sämann, 1888, Öl auf Leinwand. © Collection Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederlande
https://www.albertina.at/ausstellungen/seurat-signac-van-gogh/
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4.4 c) Dynamischer Pinselstrich
Der Pinselduktus, also die sichtbare Spur des Pinsels, verweist auf den Prozess des Malens zurück. Die hierbei angewendete Kraft, Richtung, Breite, Länge ... drückt sich direkt aus und wird vom Betrachter erlebt. Die jeweilige Dynamik wird empfunden.
(Schülerarbeit)
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