Kursthemen

  • Allgemeines

  • Erfindung der Fotografie

    • Im Zuge der Aufklärung und der französischen Revolution 1789 richtete man mehr den Blick auf das reale Leben. In der Kunst führte dies dazu, dass man die sichtbare Umgebung so genau wie möglich abbilden wollte.

    • Ludwig Deppe - Houses at a Millrace - WGA06306

      Ludwig Deppe: Häuser am Mühlengraben in Berlin, ca. 1820
      Öl auf Leinwand, 46 x 56 cm

      https://de.artsdot.com/@@/8Y36NZ-Ludwig-Deppe-Häuser-in-einer-Millrace

    • Es kam der Wunsch auf, dass sich die Realität von selbst abbilden sollte. Aufgrund physikalischer und chemischer Erkenntnisse, die schon lange bekannt waren, entwickelte man eine solche Kombination:

      Die Camera Obscura wurde mit lichtempfindlich beschichteten Metall-/Glasplatten oder Papier ausgerüstet. 1839 wurde dann offiziell die Erfindung der Fotografie verkündet und das Patent der Welt frei zur Verfügung gestellt.

    • Die Camera obscura:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura

      Von unknown illustrator - 19th Century Dictionary Illustration, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13346295

      Von Der ursprünglich hochladende Benutzer war Anton in der Wikipedia auf Deutsch - Übertragen aus de.wikipedia nach Commons., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12075884

    • Das erste Foto der Welt:

      Von Joseph Nicéphore Niépce - Rebecca A. Moss, Coordinator of Visual Resources and Digital Content Library, via email. College of Liberal Arts Office of Information Technology, University of Minnesota. http://www.dcl.umn.edu, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=107219

      "Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras (französischer Titel La cour du domaine du Gras „Der Hof des Gutshofes von Le Gras“ oder Point de vue du Gras „Ansicht von Le Gras“) ist die erste erfolgreich aufgenommene und erhaltene Fotografie der Welt. Sie wurde 1826 von Joseph Nicéphore Niépce im französischen Saint-Loup-de-Varennes hergestellt. Das Foto zeigt den Blick aus dem Arbeitszimmer von Niépces Gutshof Le Gras. Von der linken Seite her sieht ein Betrachter zunächst den Rahmen des Fensterflügels, das turmartige Taubenhaus des Gutshofs, weiter entfernt einen Baum, ein kleines Gebäude mit Pultdach und schließlich einen turmförmigen Kamin, wahrscheinlich vom Backhaus."

      https://de.wikipedia.org/wiki/Blick_aus_dem_Arbeitszimmer

    • "Die Fotografie wurde nicht von einer einzigen Person "erfunden", sondern vielmehr durch die Arbeit und Entdeckungen vieler Wissenschaftler, Ingenieure und Künstler im Laufe der Zeit entwickelt. Dennoch wird oft Joseph Nicéphore Niépce als einer der Pioniere der Fotografie angesehen.

      Die Entwicklung der Fotografie begann im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert als Reaktion auf das Bedürfnis, Bilder dauerhaft festzuhalten. Zuvor hatten Künstler Bilder von Hand gemalt oder gezeichnet, was zeitaufwändig und oft subjektiv war. Hier sind einige Gründe, warum die Fotografie entwickelt wurde:

      1. Dokumentation und Bewahrung: Die Fotografie bot die Möglichkeit, genaue Abbilder von Menschen, Orten und Ereignissen zu erstellen. Dies war besonders wichtig für historische Aufzeichnungen, wissenschaftliche Studien und die Bewahrung von Erinnerungen.

      2. Realismus: Die Fotografie ermöglichte es, die Welt auf realistische Weise darzustellen. Frühe Künstler und Wissenschaftler strebten danach, Bilder zu schaffen, die so nah wie möglich an der tatsächlichen Realität waren.

      3. Technologischer Fortschritt: Im 19. Jahrhundert gab es viele Entwicklungen in den Bereichen Optik, Chemie und Materialwissenschaften. Diese Fortschritte ermöglichten die Schaffung von Kameras, die in der Lage waren, Licht auf lichtempfindliches Material zu projizieren und dauerhafte Bilder zu erzeugen.

      4. Kommunikation und Medien: Die Fotografie revolutionierte die Art und Weise, wie Informationen und Nachrichten übermittelt wurden. Zeitungen und Zeitschriften begannen, Fotografien zu verwenden, um Geschichten zu illustrieren und Leser zu informieren.

      5. Künstlerischer Ausdruck: Fotografie ermöglichte es Künstlern, visuelle Ideen auf neue Weise auszudrücken. Die Entwicklung von Fotografie als Kunstform brachte neue Möglichkeiten der Kreativität und Selbstdarstellung mit sich.

      Insgesamt führte die Kombination von wissenschaftlichem Wissen, technologischem Fortschritt und künstlerischer Ambition zur Entstehung der Fotografie. Sie veränderte die Art und Weise, wie wir die Welt sehen und darstellen, und hatte einen enormen Einfluss auf viele Bereiche des menschlichen Lebens." (ChatGPT)

  • Gesellschaftliche Auswirkungen

    • Die Kirche war der große Auftraggeber für Künstler, ergänzt durch den Adel. Sie hatten das Geld, das der Maler für seinen Lebensunterhalt benötigt, wenn er ihnen z.B. ein Porträt malt, schließlich dauerte das einige Zeit.

      Mit der Fotografie war es nun aber möglich in sehr kurzer Zeit z.B. ein Porträt zu erstellen, das Ähnlichkeit besitzt und gleichzeitig extrem viel günstiger sein konnte. Jetzt konnten sich sehr viele Bürger ein Porträt leisten.

      Die Maler verloren aber ihre Aufträge und mussten sich beruflich neu orientieren, viele wurden Fotografen.

    • Carte de Visite von Pauline Lucca, ca. 1870, erstellt von Heinrich Graf

      6 x 9 cm

      https://de.wikipedia.org/wiki/Visitformat

    • Die restlichen Maler versuchten ihre Vorteile gegenüber der Fotografie zu nutzen. Sie betonten Farbigkeit und malerischen Duktus, also den sichtbaren gestischen Pinselstrich im Bild. Der Impressionismus entstand.

      Die Fotografen wollten als Künstler anerkannt werden, also imitierten sie die Malerei des Impressionismus. Dafür schmierten sie z.B. Fett auf das Objektiv oder zerkratzen und übermalten das Negativ.

      Die Maler reagierten darauf und begannen das Mimetische, die Nachahmung der Natur, aufzugeben und ungegenständlich bzw. abstrakt zu malen. Sie nutzten Farbe als Farbe, betonten also ihre spezifischen Gestaltungsmittel.

      Auch die Fotografen fokussierten sich nun auf die Spezialiät ihres Mediums: Sie betonten die differenzierte und exakte Abbildungsmöglichkeit.

    • ©️Axel Mugge-Dinn, 2017

    • Eadweard Muybrige

       

      Von Eadweard Muybridge - Library of Congress Prints and Photographs Division; http://hdl.loc.gov/loc.pnp/cph.3a45870, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88447

       

      Bereits im Frühjahr 1872 hatte der Eisenbahn-Unternehmer Leland Stanford Muybridge beauftragt, mit Hilfe seiner Fotokamera die Frage zu beantworten, ob ein galoppierendes Pferd immer mindestens einen Huf am Boden hat oder ob sich kurzzeitig alle vier Hufe in der Luft befinden. Das Ergebnis, ein Foto von Stanfords Rennpferd Occident mit allen vier Hufen in der Luft, ist heute verloren. Allerdings gelang es Muybridge bei diesem ersten Versuch noch nicht, die einzelnen Phasen des Bewegungsablaufs in einer Reihe von Aufnahmen festzuhalten.[46] So nahm er nun, rund fünf Jahre später, einen erneuten Anlauf.

      Auf Stanfords Ranch in Palo Alto errichtete Muybridge eine Anlage, deren Bau im Mai 1878 abgeschlossen war. Das galoppierende Pferd lief bei dieser Versuchsanordnung an einer weißen Wand entlang. Gegenüber dieser Wand waren zwölf – später 24 – Kameras mit Objektiven gleicher Brennweite in einer Reihe aufgestellt. Die Besonderheit der Kameras waren ihre speziellen Verschlüsse, deren bewegliche Elemente durch Elektromagneten gesteuert wurden und die eine bis dahin unerreichte Belichtungszeit im Bereich von Millisekunden ermöglichten. Von jedem Verschluss führte ein feiner Draht quer über die Rennbahn. Das Zerreißen des Drahts durch die Pferdehufe bewirkte mittels eines elektrischen Impulses die Auslösung der jeweiligen Kamera.[47]

      Nach ersten Testläufen lud Muybridge für den 15. Juni 1878 eine Reihe von Pressevertretern ein, vor deren Augen er das Experiment erfolgreich durchführte.[48] Die versammelten Augenzeugen waren von dem Resultat überwältigt. Ein Journalist der Sacramento Daily Union schrieb drei Tage später, nur die Erfindung des Telefons und des Phonographen überragten die Leistung Muybridges.

      Muybridge ging seinerseits sofort daran, seine Aufnahmen zu vermarkten. Er veröffentlichte eine Serie von Abzügen im Kabinettformat unter dem Titel The Horse in Motion und schickte sie an Zeitungen und Zeitschriften, wodurch sich die Nachricht von seinen Bewegungsstudien sowohl in den Vereinigten Staaten als auch international verbreitete.[50] Im Oktober 1878 veröffentlichte die populärwissenschaftliche Zeitschrift Scientific American einige auf der Grundlage von Muybridges Fotos angefertigte Zeichnungen und wies darauf hin, dass die Künstler die Bewegung der Pferdebeine offenbar jahrhundertelang falsch dargestellt hatten.[51] Der Maler Thomas Eakins begann umgehend, Muybridges Horse in Motion für seine eigenen Arbeiten zu nutzen.[52] Sein Gemälde A May Morning in the Park (The Fairman Rogers Four-in-Hand) gilt heute als eine der ersten korrekten Darstellungen von Pferden in Bewegung, die auf Muybridges Studien beruht.[53]

      (https://de.wikipedia.org/wiki/Eadweard_Muybridge)

      Von Eadweard Muybridge - Plate F, 1879, from The Attitudes of Animals in Motion, 1881, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62913174

       

      Die Fotos von Pferden, die von Edweard Muybridge erstellt wurden, lösten eine bedeutende Reaktion in der Kunstwelt aus und hatten einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Fotografie und der bildenden Kunst im späten 19. Jahrhundert. Muybridge war ein Pionier der Fotografie und wurde bekannt für seine bahnbrechende Arbeit in der Bewegungsfotografie, insbesondere in Bezug auf Pferdebewegungen. Hier sind einige der wichtigsten Auswirkungen seiner Arbeit auf die Kunstwelt:

      1. Wissenschaftliche Bedeutung: Muybridge führte seine berühmten Pferdefotografien im Jahr 1878 durch, indem er eine Reihe von Kameras entlang einer Strecke aufstellte und die Bewegungen eines galoppierenden Pferdes aufnahm. Diese Fotoreihe zeigte, wie sich die Beine eines Pferdes während des Galopps bewegen. Dies trug zur Klärung einer langjährigen Debatte über die genaue Bewegung von Pferden bei und hatte eine große Bedeutung für die Wissenschaft, insbesondere in den Bereichen Biomechanik und Tierverhalten.

      2. Technische Innovation: Muybridge entwickelte innovative Techniken und Apparaturen, um Bewegungen in Einzelbilder aufzunehmen. Dies führte zur Weiterentwicklung der Fotografie und legte den Grundstein für die spätere Entwicklung des Kinos und der Animationstechniken.

      3. Künstlerischer Einfluss: Die Fotos von Muybridge beeinflussten viele Künstler und Bildhauer, die sich für die Darstellung von Bewegung in ihren Werken interessierten. Die genaue Dokumentation von Bewegung durch Fotografie inspirierte Künstler, die menschliche und tierische Bewegungen in ihren Werken realistischer darstellen wollten.

      4. Verbindung zur impressionistischen Bewegung: Die Arbeit von Muybridge hatte auch Einfluss auf die impressionistische Malerei. Künstler wie Edgar Degas und Étienne-Jules Marey interessierten sich für seine Fotografien und übernahmen einige seiner Ideen in ihre eigenen Arbeiten zur Darstellung von Bewegung und Licht.

      5. Einfluss auf die moderne Kunst: Die Ideen von Muybridge zur Erfassung von Bewegung und Zeit hatten auch Auswirkungen auf die Entwicklung der modernen Kunst, insbesondere auf die Bewegung des Futurismus und des Kubismus. Künstler wie Marcel Duchamp und Umberto Boccioni interessierten sich für die Darstellung von Bewegung und die Zerlegung von Formen, die von Muybridge inspiriert waren.

      Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Fotografien von Edweard Muybridge nicht nur die Wissenschaft vorantrieben, sondern auch die Kunstwelt beeinflussten, indem sie neue Wege zur Darstellung von Bewegung eröffneten und die Entwicklung der modernen Kunst mitgestalteten. Sein Werk gilt als Meilenstein in der Geschichte der Fotografie und der Kunst des 19. Jahrhunderts.

      (ChatGPT chat.open.ai)

    • Muybridge bewies mit seinen Fotos, dass die bisherige Darstellung des "fliegenden Gallops" falsch war. Die Maler glaubten ihm zunächst nicht, im Gegenteil, sie behaupteten die Fotografie würde lügen.

      Im Bewegungsablauf des Pferdes kommt es nicht vor, dass es die Vorderbeine nach vorne und die Hinterbeine gleichzeitig nach hinten ausstreckt. Nur bei einem Sprung über ein Hindernis würde es dies machen, nicht aber im Gallop.

      Die auf den bisherigen Bildern dargestellten Pferde im Gallop stellten sich als falsch heraus, die Maler hatten mit diesem Makel ihrer künstlerischen Qualität zu leben. Ein Sieg der Fotografie über die Malerei.

      Von Théodore Géricault - The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151540

  • Kunstfotografie

    • Pictorial Photography, Piktorialismus, Kunstfotografie

      Mit absichtlichen Beeinträchtigungen der zu der Zeit existierenden sehr präzisen Abbildungsqualität der Fotografie wollte man eine malerische Wirkung erzielen.

      Mit Fett wurde z.B. die Linse der Kamera eingeschmiert, das Negativ mit Nadeln zerkratzt und mit Stiften bemalt. Mit einer besonderen Drucktechnik (Gummidruck) sollte eine manuell angefertige Wirkung erzielt werden. Man wollte als Künstler anerkannt werden.

    • Erklärtes Ziel des Piktorialismus war es, die Fotografie als vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel zu etablieren. Stilistisch orientierte man sich zunächst insbesondere am Naturalismus in der Malerei, dann aber auch am Impressionismusund Symbolismus.

      Häufig angewandte stilistische Merkmale piktorialistischer Fotografien sind verringerte Konturenschärfe, nebelartig zerstreute Lichtführung, sorgfältige Wahl des Ausschnitts, fließende Übergänge, Vorliebe für Nacht- und Nebelszenen, „künstlerische“ Sujets (Landschaften, Porträts, Akte) und intensive Nachbearbeitung der Abzüge, unter Umständen aber auch des Negativs vor Herstellung des Positivs (z. B. durch Frank Eugene). Trotz des oft geringen Eindrucks von Schärfe und Tonwertreichtum, den piktorialistische Positive auf den Betrachter hinterlassen, sind die meisten erhaltenen Negative der Bilder mit dem vollen möglichen Tonwertumfang und durchaus auch dem Stande der Technik entsprechender Schärfe aufgenommen.[2]

      https://de.wikipedia.org/wiki/Piktorialismus

    • Frank Eugene: Adam und Eva, 1898, veröffentlicht in Camera Work Nr. 30, 1910

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Frank_Eugene_-_Adam_und_Eva_1898.jpg

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      Was passiert, wenn man durch Gegenstände hindurch fotografiert?

      Halte ausgewählte Gegenstände relativ nah an die Kamera und fotografiere so die Person/das Objekt. Es können transparente Folien, Kämme, Siebe, Goedreieck, Butterbrottüte mit Löchern ... sein. Verboten ist das Anwenden von Filtern in der Software der Kamera oder von Bildbearbeitungsprogrammen, es soll "handcrafted" sein. Achte auf den Lichteinfall und die Abstände von Kamera, Störobjekt und Person/Gegenstand.

      Erstelle mehrere Porträt-Fotos (oder von einem ausgewählten Gegenstand - Baum, Busch, Fahrrad ...) und wähle anschließend die beiden besten aus, lade sie hier hoch, ergänze die namen der Teammitglieder.

      Arbeite in kleinen Teams (2-3 Personen). 

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      Formuliere kurz, wie sich die Ergebnisse von Fotos unterscheiden, die mit Filtern erstellt wurden (Instagram o.ä.).

      Beziehe dich dabei vergleichend auf 2-3 konkrete Arbeitsergebnisse aus dem Kurs.

  • Sozialdokumentarische Fotografie

    • Der dokumentarische Charakter der Fotografie steckt bereits in der Idee ihrer Erfindung, sie sollte die Realität selbstständig und damit unverfälscht abbilden. Allein die Bezeichnung "Objektiv" verdeutlicht dies.

      In der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts traten soziale Missstände auf, deren menschenunwürdige Lebensumstände man nun mit der technisch weiterentwickelten Fotografie zu Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentierte. Die Fotos bewiesen das jeweilige Problem. 

      Die FSA (Farm Security Administration) war eine US-Regierungsbehörde, die während der Großen Depression in den 1930er Jahren gegründet wurde. Ihr Hauptziel bestand darin, armen landwirtschaftlichen Arbeitern und Bauern in wirtschaftlicher Not zu helfen und die Lebensbedingungen auf dem Land zu verbessern. Die FSA verfolgte mehrere Ziele:

      1. Hilfe für landwirtschaftliche Arbeiter: Die FSA sollte landwirtschaftlichen Arbeitern, die von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise stark betroffen waren, Unterstützung bieten. Dies umfasste Programme zur Sicherung von Arbeitsplätzen, zur Verbesserung von Löhnen und zur Erleichterung des Zugangs zu Nahrungsmitteln und Unterkünften.

      2. Landreform und finanzielle Unterstützung für Bauern: Die FSA half auch Bauern, die von der Großen Depression in Mitleidenschaft gezogen wurden, durch Darlehen und Programme zur Schuldenerlassung. Sie unterstützte die Umstrukturierung von Landwirtschaftsbetrieben und förderte die Entwicklung von Genossenschaften, um die wirtschaftliche Stabilität der Bauern zu verbessern.

      3. Fotodokumentation: Die FSA ist auch bekannt für ihre Fotodokumentation der Lebensbedingungen auf dem Land während der Depression. Fotografen wie Dorothea Lange und Walker Evans wurden beauftragt, das Leben der landwirtschaftlichen Arbeiter und Bauern zu dokumentieren, um auf die schwierigen Verhältnisse hinzuweisen und Unterstützung zu mobilisieren.

      Insgesamt war das Hauptziel der FSA in der Phase der Depression, die wirtschaftlichen und sozialen Probleme im ländlichen Amerika anzugehen und den Menschen in diesen Gemeinschaften zu helfen, sich wirtschaftlich zu erholen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

       

    • Dorothea Lange

       

      Lange-MigrantMother02-reduziert.jpg

      Dorothea Lange: Migrant Mother, 1936

      "Das Porträt zeigt Florence Thompson mit mehreren ihrer Kinder in einer Fotografie, die als "Migrant Mother" bekannt ist. Die Bildunterschrift der Library of Congress lautet: "Mittellose Erbsenpflückerinnen in Kalifornien. Mutter von sieben Kindern. Alter: zweiunddreißig. Nipomo, Kalifornien." In den 1930er Jahren beschäftigte die FSA mehrere Fotografen, um die Auswirkungen der Großen Depression auf die amerikanische Bevölkerung zu dokumentieren. Viele der Fotografien können auch als Propagandabilder zur Unterstützung der Politik der US-Regierung gesehen werden, die Unterstützung an die am stärksten betroffenen, ärmeren Gebiete des Landes verteilte. Langes Bild einer vermeintlichen Erbsenpflückerin, Florence Owens Thompson, und ihrer Familie ist zu einer Ikone der Widerstandsfähigkeit im Angesicht des Unglücks geworden. Es ist jedoch nicht allgemein anerkannt, dass Florence Thompson eine Wandererbsenpflückerin war. In dem Buch Photographing Farmworkers in California (Stanford University Press, 2004) behauptet der Autor Richard Steven Street, dass einige Wissenschaftler der Meinung sind, dass Langes Beschreibung des Bildes "entweder vage oder nachweislich ungenau" war und dass Thompson keine Farmarbeiterin, sondern eine Wanderarbeiterin aus der Dust Bowl war. Wenn sie jedoch ein "Dust Bowl Migrant" war, hätte sie eine Farm verlassen, wie es die meisten potenziellen Dust Bowl Migranten taten, und dann ihr Leben als solche begonnen. Daher ist jede mögliche Ungenauigkeit praktisch irrelevant. Das Kind rechts vom Betrachter war Thompsons Tochter Katherine (später Katherine McIntosh), 4 Jahre alt (Leonard, Tom, "Woman whose plight defined Great Depression warns tragedy will happen again", Artikel, The Daily Telegraph, 4. Dezember 2008) Lange nahm dieses Foto mit einer Graflex-Kamera auf großformatigem (4 "x5") Negativfilm auf[1]."

      https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lange-MigrantMother02.jpg?uselang=de

    • Lewis Hine

       

      Lewis Hine
      Girl worker in Carolina cotton mill
      1908

      https://masters-of-photography.com/images/full/hine/hine_girl_worker.jpg

    • Heinrich Zille

       

      Heinrich Zille (1858 – 1929): Ohne Titel (Hirtenstraße 9, davor Umzug auf Karren), Sommer 1901.
      Erworben aus Mitteln der Pressestiftung Tagesspiegel, Berlin, 1988/89. © Urheberrechte am Werk erloschen Repro: Anja Elisabeth Witte

      https://www.tip-berlin.de/stadtleben/geschichte/heinrich-zille-fotograf-berlin/

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      Kann man heute noch mit sozialdokumentarischer Fotografie auf Missstände hinweisen und so auch eine politische Reaktion bewirken? Hat die digitale Bildbearbeitung (Photoshop) und die Erzeugung von Bildern per KI nicht die Glaubwürdigkeit von Fotos untergraben? "Das ist doch alles Fake!"

      Sieh dir Fotos bzw. die hier unten eingefügten kurzen Videos von 

      • Sebastian Salgado und 
      • Boris Mikhailov an.

      Wie glaubwürdig sind ihre Fotos? 

      Wie schaffen sie Glaubwürdigkeit?

      Begründe kurz mit Stichworten. Anschließend wird gemeinsam im Kurs diskutiert.

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      Was unterscheidet die "dokumentarische" von der "sozialdokumentarischen" Fotografie?

      Recherchiere nach Definitionen, nutze KI und versuche dies alles in deiner Definition zusammenzufassen.

      Schreibe es bitte in das unten stehende Board.

  • Inszenierte Fotografie

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      Erstelle in einem Team von 2 Personen eine kleine Präsentation mit 3-5 Bildern von Cindy Sherman, Gregory Crewdson oder Jeff Wall.

      Versuche die Arbeitsweise in 2-3 Sätzen in der Präsentation schriftlich zusammenzufassen. (Du kannst auch KI dafür nutzen, es muss aber richtig sein.)

      Falls du es als Video erstellst, dann nimm bitte den Text als Audio mit auf.

      >> Begründe vor oder nach der Präsentation kurz mündlich deine Auswahl von Künstler*in und BIlder.

    • Geöffnet: Freitag, 23. Februar 2024, 00:00
      Fällig: Freitag, 1. März 2024, 00:00

      ... Apfel, Fahrrad, Kuli, Turnschuh, Gartenzaun, ...

      Erstelle ein inszeniertes Foto, das die Wertschätzung einer (abgebildeten) Person für einen Gegenstand zeigt. - Wie kannst du den Gegenstand so inszenieren, dass er als ein ganz besonderer im Bild erscheint? Wie musst du dies mit der Kamera entsprechend ins Bild setzen?

      Du kannst es auch ironisch übertreiben. Achte auf jeden Fall darauf, dass du Licht und Hintergrund passend wählst. Nutze ggfs. eine neutrale Wand als Hintergrund mit genügend Abstand.

      Bewertungskriterien: Die Arbeit wird anhand der folgenden Kriterien bewertet:

      • Kreativität und Originalität des Konzepts
      • Effektive visuelle Umsetzung der Botschaft oder Idee
      • Qualität der Fotografie und Bildkomposition
      • Effektive Nutzung von Requisiten, Kostümen und Modellen
      • Technische Fähigkeiten in der Bildbearbeitung (falls erforderlich)

      Lade dein Ergebnis hier hoch.

      (Hinweis: An dieser Stelle empfiehlt sich ein Padlet, TaskCard, Wakelet Board als Link oder mit Embed-Code einzufügen. So können SuS die Ergebnisse aller sehen und ggfs. auch mit Sternchen im Sinne der Bewertungskriterien liken.)

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